Als ich letztes Jahr auf dem Ideenwettbewerb war, wurden üblicherweise die besten Gründungsideen durch eine Jury prämiert. Ein Team fand ich sehr interessant, weil es von einem der wenigen Internet-Startups kam, die wir hier im Land M-V haben: Die FahrradJäger.

Danach war es dann eine Weile ganz still um das Team. Jetzt weiß ich warum, sie haben fleißig am Geschäftsmodell gearbeitet. Und vor kurzem dann habe ich über Facebook mitbekommen, dass die FahrradJäger online gegangen sind. Das war für mich der Anlass, die FahrradJäger auch einmal zu jagen – bis ich dieses Interview hatte.

Die Idee entstand aus Frust, Hilflosigkeit und Not. Das klingt erst mal nach einer sehr ungewöhnlichen Grundlage. Wenn man aber nun noch erwähnt, dass mehrfacher Diebstahl von Martins teuren Rennrädern der Auslöser war, dann scheint es doch schon logisch.

Bisher gab es keine zentrale Anlaufstelle für Diebstahlopfer, keine Möglichkeit, sich schon vor dem Kauf eines gebrauchten Rades über dessen korrekte Eigentumsverhältnisse zu informieren und sehr schlechte Diebstahlaufklärungsquoten.

FahrradJäger schafft die Basis, all diese Probleme effektiv anzugehen – mit Crowdsourcing und viel Liebe zum Detail.

Mit der FahrradJäger – Idee und einem interessanten Geschäftsmodell, schafften wir es auf den 2. Platz beim Ideenwettbewerb in Rostock - ein angenehmes Feedback für Ideenträger und ganz nebenbei auch etwas Startkapital.

Das Finden unseres Teampartners Anton machte das Team komplett.

Ein ganz besonderer Moment für uns war natürlich die Gründung des Unternehmens und kurz danach der Launch unserer Webseite www.fahrradjaeger.de. Das sind die Momente, in denen die viele und lange Planung greifbar wird und die, die viele Arbeit belohnen.

Seitdem stärkt uns das viel positive Feedback von Fahrradfahrern und Mitgliedern der Webseite, ebenso wie ein starkes Medieninteresse.

Sehr belastend war es, dass wir aufgrund der vielen hohen Kosten für rechtliches, Programmierungen und andere Sachen, etwas vom Ursprungsvorhaben abweichen mussten. Auch zeitlich nimmt uns das Projekt sehr in Anspruch, denn Martin und Steffi studieren noch und Anton verdient sein Geld als Freiberufler.

Dennoch haben wir das Projekt mit großem Engagement und letztlich auch zu unserer Zufriedenheit – und der unserer Nutzer – umgesetzt.

Mehr als 4.000 Fahrraddiebstähle plagen Deutschlands Fahrradliebhaber täglich - damit ist jetzt Schluss! Auf www.fahrradjaeger.de kannst du dein Rad kostenfrei registrieren und erfahren, wie du es am sinnvollsten vor skrupellosen Wilderern schützt! Dein Drahtesel wurde dir bereits gestohlen? Gib es zur deutschlandweiten Jagd frei, verdiene dir Trophäen uns lass dich von Finderlöhnen überraschen! Du möchtest ein gebrauchtes Rad kaufen? Lass dir keine Hehlerware andrehen und überprüfe es mit der FahrradJäger-Smartphone-App auf Diebstahl!

Offline: Messeauftritte, Anzeigen in Zeitungen, Radiobeiträge, Flyer

Online: Social Media Marketing

Unsere größte Chance besteht darin, durch unseren originellen Ansatz zum Lösen eines Massenproblems, einen viralen Marketingeffekt zu erreichen.