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Geschäftsidee - woher nehmen?

Jeder Unternehmung liegt eine Idee zugrunde, egal welche Motivation dahinter steht. Die Frage stellt sich jetzt, woher kommen eigentlich die Ideen?

Nur ein Bruchteil aller Geschäftsideen ist wirklich neu. Und von den wirklich Neuen sind über die Hälfte aus den USA. Und woher haben die Amis ihre Ideen? Über die Hälfte der Ideen entstehen während der Beschäftigung in der gleichen Branche. Danach kommen die Ideen aus dem Hobby- und Freizeitbereich, gefolgt von „abgeschaut”, nach dem Motto, dass kann ich besser. Dann gibt es einige, die unerkannte Marktnischen entdecken oder ganz systematisch nach einer Idee suchen. Last but not least gibt es auch welche mit höherer Eingebung. Diese wissen nämlich nicht woher ihre Idee stammt.

Was sagt uns das? Branchenkenntnisse gehören nicht nur zur Gründerkompetenz sondern sind häufig der Garant des Erfolgs. Wer also nach einer Geschäftsidee sucht, sollte demnach seine eigene Branche nach Problemen und Lösungen durchleuchten. Dazu gehören auch rechtliche und politische Entwicklungen. Daraus können sich genauso neue Geschäftsfelder entwickeln, wie Gespräche mit zufriedenen oder unzufriedenen Kunden, Lieferanten, Mitarbeitern oder Messeteilnehmern.

Prinzipiell sollten sich Ideensuchende folgende Fragen vor Augen halten:
  • Könnte ein neues Produkt oder eine neue Dienstleistung entwickelt werden?
  • Könnten vorhandene Angebote verbessert und mit einem Zusatznutzen versehen werden?
  • Könnten neue Vertriebskanäle genutzt werden?
  • Kann eine Idee aus dem Ausland auch hier bei uns umgesetzt werden?
  • Kann ein Produkt oder eine Dienstleistung in besserer Qualität oder aufgrund neuer Bezugsquellen preiswerter angeboten werden?
  • Kann für ein Produkt oder eine Dienstleistung (z. B. durch Weiterentwicklung) eine neue Zielgruppe angesprochen werden?
  • Welches sind die langfristigen Trends in meiner Branche?
  • Wo entwickelt sich die Branche hin?

Die eigene Branche sollte im Sinne der Ideenfindung auf Herz und Nieren geprüft werden. Das klappt allerdings nur, wenn ich als Suchender offen bin für Neues, Innovatives.

Wer kennt nicht den Spruch: Sein Hobby zum Beruf machen. Allerdings werden diesen Gründungen nicht die großen Wachstumschancen eingeräumt. Vielleicht liegt es an den persönlichen Motiven und Zielen des Gründers. Dabei dreht es sich meistens nicht um Gewinnmaximierung und Wirtschaftswachstum, sondern eher um Selbstverwirklichung. Ausnahmen bestätigen die Regel: eBay und Facebook zum Beispiel. Diese beiden Geschäftsideen entstanden meines Erachtens aus einer gewissen Notwendigkeit heraus, aber dennoch mit privatem Hintergrund. Eine Unternehmensgründung war anfangs nicht geplant.

Wichtig auch bei dieser Ideenfindung ist das informieren und austauschen mit Vertrauenspersonen. Manchmal ist es schon ausreichend, mit offenen Augen und Ohren durch die Welt zu gehen, denn der Alltag bietet eine Menge Ideenreize für Geschäftsideen. Jeder von uns wird tagtäglich mit Dingen konfrontiert, die “überarbeitungsbedürftig” sind.

Wie finde ich meine perfekte Geschäftsidee?

Nur wer selbst brennt, kann andere entzünden!

Deshalb sollten deine Produkte und Dienstleistungen zu dir passen. Du solltest sie lieben, selbst ständig nutzen, mindestens aber sehr viel mehr Wissen über sie besitzen, als andere Menschen. Du solltest ihre Vorteile ebenso gut kennen, wie ihre Nachteile.

Im zweiten Schritt solltest du eine - ehrliche ;) - Selbstanalyse machen: Welche Stärken habe ich? Welche Schwächen? Welche Fähigkeiten habe ich? Welche Kenntnisse kann ich mir bis zur Gründung (und vor allem danach) noch aneignen? Bin ich bereit und fähig, mich einem aggressiven und sich ständig verändernden Markt auszusetzen, in dem jeder um Kunden und Umsatz kämpft?

Kurz gesagt: Nicht "Wie werde ich am schnellsten reich?", sondern "Wie kann ich meine ganz persönlichen Stärken am besten einsetzen?" solltest du dich fragen --- und eine ehrliche Antwort auf diese Frage finden. Denn an dieser Stelle gibt es niemanden, den du mit deiner Antwort beeindrucken oder beschwindeln kannst ... außer dir selbst.

Und Drittens solltest du nun prüfen, ob deine Geschäftsidee überhaupt "monetarisierungsfähig" ist, also ob sie sich überhaupt eignet, genügend Umsatz und Gewinn zu machen, dass man damit und davon leben kann. Manchmal ist es nur eine Standort-Frage (nicht alles lässt sich überall verkaufen), nicht selten sind Gründungswillige aber auch so sehr von ihrem Produkt oder ihrer Dienstleistung überzeugt, dass sie ganz vergessen, dass ihre (potenziellen) Kunden es vielleicht (noch) nicht sind. Und dann müssen sie erhebliche Marketing-Anstrengungen einkalkulieren, bis sie die gewünschten oder benötigten Umsatzzahlen erreichen...

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